Genesis

Am Anfang meiner Coaching-Ausbildung stand der Satz: Die Landkarte ist nicht das Gebiet.

Es ist die Annahme, dass jede/r sich die Welt in seiner/ihre eigenen Weise erklärt, und nur das Abbild dessen (die Repräsentation) beschreibt, also eine eigene Wirklichkeit, die mit der Welt der Tatsachen nur bedingt übereinstimmt.

Sehr logisch, denn während Millionen von Informationen vom Körper wahrgenommen werden, sind es doch nur 40 bit / sec, die wir bewusst verarbeiten können.

Verschiedene Filter sind die ganze Zeit aktiv um die Datenmenge zu steuern, weil unser RAM sonst „heißlaufen“ würde. (Es gibt Theorien, die beschreiben das Versagen von Wahrnehmungsfiltern im Zusammenhang mit autistischen Phänomenen).

Jeder hat also sein eigenes Konzept oder Erklärungsmodell der Welt? Das war zunächst ein sehr irritierender Gedanke für mich, denn ich hatte in vielen Situationen für mich die Deutungshoheit beansprucht…

So kam ich während meiner NLP Ausbildung also zum ersten Mal mit dem Konzept des „Konstruktivismus“ in Kontakt. Jetzt – einige Jahre später – habe ich mich irgendwie zum Konzeptsammler oder Realitätensammler entwickelt. Es sind Denkmodelle Wirklichkeits-Konzepte, Landkarten, die mich sehr interessieren, und von denen ich einige hier im Blog vorstellen möchte:

Das erste Modell aus dem psychologischen Feld das ich überhaupt kennenlernte ist das „Enneagram“. Es beschreibt 9 verschiedene Persönlichkeitstypen und wurde von den alten Suffi erdacht. Es kam Anfang des 20 Jhds dann nach Europa durch Herrn Gurdieff, der eine eigene Interpretation schuf, durch Bewegung und Tänze bereichert.

Die „Neurologischen Ebenen“ (von Bateson und weiterentwickelt von Dilts) kann sinnvoll als Beschreibungshilfe und Unterscheidungshilfe genutzt werden. Während meiner Gestalttherapie lernte ich die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen kennen, die Auf Fritz Pearls zurückgeht. Virginia Satir, deren Arbeit von den NLP Schöpfern Bandler und Grinder studiert wurde, hat in er Familientherapie diese Arbeit weiterentwickelt, und ihrer Beobachtungsgabe verdanken wir unter anderem die „Satir Kategorien“.

Je mehr Modelle ich kennenlernte. umso leichter fiel es mir, differenziert die (meine) Wirklichkeit zu beschreiben. Ein Effekt ist, dass diese erweiterte Beschreibungssprache mir neue Wege eröffnet hat, zu kommunizieren. Wenn ich eine Situation mit verschiedenen Denkmodellen beschreiben kann, und sich dadurch auch meine Bewertung verändert, kann ich das Denken des anderen auch besser nachvollziehen.

Gerade bei Problemen kann es sehr erweiternd sein, sich bewusst zu machen, dass unsere eigene Wirklichkeitskonstruktion dazu führt dass wir die Situation überhaupt als Problem erleben. Allerdings kann man ja nicht so einfach seine Wirklichkeitskonstruktion ändern und alles wird gut, aber mit ein bisschen Übung wird man flexibler, und kann sich die Welt auf unterschiedliche Art erklären. Dann geht es nicht mehr darum zu bewerten, sondern erst einmal zu beschreiben.

Solche Beschreibungsmodelle und Denkmodelle vorzustellen -sozusagen als Selbstbedienungsladen- ist unter anderem ein Ziel in meinem Blog.

Es wird also etwas zu lesen geben über:

Enneagram
Neurologische Ebenen
Persönlichkeitsanteile
Satir Kategorien
Spiral Dynamics
Systemischer Ansatz
Konstruktivismus
Hypnosystemisches Coaching
Lösungsfocussierte Kurzzeittherapie
Touch for Health
NLP

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